Montag, 3. Dezember 2012

Schon Dezember!

AMUN, Thanksgiving, Christmas? (06.11.2012-02.12.2012)

Ich muss sagen, es ist erschreckend wie schnell die Zeit geht. Schon Dezember! Als mein Lehrer meinte, wir haben noch ein ganzes Semester um uns vorzubereiten auf den großen AP-Test (vergleichbar mit Leistungskurse in Deutschland) am Ende des Jahres, da wurde mir klar: ich bin schon ein ganzes Semester hier! Und es fühlt sich gar nicht so an. Verrückt. Man hat dieses Zeitgefühl nicht. Das kommt irgendwie immer hinterher. Und man schaut zurück, und ist zufrieden, froh, glücklich, weil was man dort in dem Jahr gemacht hat so eine unglaubliche, einmalige Erfahrung war. Und ich bin mir sicher, dass das meine Reaktion nach dem Jahr sein wird. Gut, daran sollte ich jetzt nicht denken, glaube ich!
So... In dem letzten Monat ist eine Menge passiert. Ich war bei einem großen Football-Spiel der Oklahoma Sooners, wurde 'Honorable Mention - Outstanding Delegate' im SPECPOL Committee bei der AMUN 2012, feierte Thanksgiving mit meiner neuen Gastfamilie, sparte am Black Friday eine Menge, bekam meinen INTERACT-Pin für mein Blazer in der High School, wurde beeindruckt von den Outbounds des D6150 für nächstes Jahr und... Der Alltag. Immer da :)
Ich gehe mal der Reihe nach... Leider habe ich nicht von allem Bilder, aber das sollte mit Worten lösbar sein!

Football-Spiel in Oklahoma City

Meine Gastschwester Natasha studiert in Oklahoma City an der Oklahoma University. Die Oklahoma Sooners, die Football-Mannschaft der Oklahoma University (OU), spielte am Wochenende des 9-11 November. Meine Schwester regelte die Tickets und Sooners T-Shirts, und ab ging's nach Oklahoma! Es war erstmal eine super Erfahrung, aus Arkansas rauszukommen und einen anderen Staat zu besuchen. Oklahoma war viel windiger und flacher als Nordwest-Arkansas. Das hat mich irgendwie an Zuhause erinnert... Der holländische Nordseewind! Der Wind war ziemlich kalt, und da war ich froh, dass ich meinen Pulli dabei hatte! 



 Auf dem Weg zum Stadion...
 Da ist es! Das Gaylord Family Oklahoma Sooners Football Stadium! :)


 Das war zwei Stunden vor Spielanfang... Es war sehr viel los!
 Das Logo der Oklahoma University
 Das Stadion füllte sich...




 Ja, und am Ende sah das dann so aus! Die ganze Veranstaltung dauerte ziemlich lange. Um 14:30 fing es an, und es ging bis 18:00. Es war unglaublich viel los!



Das Spiel wurde auf einem riesigen Bildschirm übertragen.
Ja! Wirklich! Es waren 84.945 Menschen im Stadion!
 Die Sooners! Nach dem Spiel ging es zum Go-Karting! Das war dann so um 11 abends!
 Mütze aufsetzen! Natürlich im Oklahoma Sooners T-Shirt :-D

 Das waren elektronische Go-Karts! Ich wurde von unserer Gruppe - Nishant, Natasha, Chandani und deren Cousin - erster! Es machte richtig Spaß, aber der dauerte nur so 5 Minuten... Dennoch sehr cool!

 Am nächsten Tag ging es zum Oklahoma Bombing Memorial. Es war noch eine ganze Fahrt dorthin. Natasha wohnt in einem Apartment in Norman. Das war sehr nah am Stadion. Zur Stadt ging es noch ein wenig weiter. Das ist Oklahoma City's Skyline!

 Ich gehe mal davon aus, das ist das Gemeindehaus, die Town Hall. Little Rock hat auch so eins, mit Kuppel. Vielleicht ein viel vorkommendes Modell für Gemeindehäuser...
 Das Memorial, das die 5th Street plötzlich abbricht. Am 19. April, 1995, früh morgens um 9:02 explodierte eine große Bombe die ein Regierungsgebäude für einen großen Teil sofort wegriss und 168 Menschen tötete. Der Grund war pure Frustration. Ein Mann fühlte sich betrogen von den Behörden und wollte es ihnen 'zurückzahlen'. Er wurde gefunden und bekam die Todesstrafe. Ein Komplize wurde später gefasst und bekam Lebenslang ohne Möglichkeit der verfrühten Freilassung.



 Eine Mauer mit vielen Ziegeln von Kindern aus den ganzen Vereinigten Staaten. Alle waren zur Unterstützung der Opfer und der Menschen Oklahomas.

 Nationalistisch wie die Amerikaner sind, können die Ziegel mit amerikanischer Fahne nicht fehlen. Die Fahne steht für die Freiheit und Gleichheit für alle Amerikaner und ist ein wichtiges Zeichen. Jeden Tag in der Schule wird die 'Pledge of Allegiance' aufgesagt, worin man seine Treue an die amerikanische Fahne und dessen Bedeutung bezeugt. Ich stehe dann immer auf, um Respekt zu zeigen, aber sage die Pledge nicht.


Zeitungsartikel im Museum neben dem Gedenkmal. Das war sehr gut gemacht und sehr konfrontierend. Hier ein Zeitungsartikel und darunter ein Bild der tausend Vögel die nach Oklahoma von Menschen aus allen möglichen Staaten Amerikas geschickt wurden. Es ist eine Referenz zu einer wahren, japanischen Geschichte, die sehr bekannt ist dort. Es gab ein japanisches Mädchen, dass sehr krank war. Ihr Freund erzählte ihr, dass ein tausend goldene Vögel sie heilen würden. Und in der Hoffnung, dass das helfen würde, fing sie an, Vögel zu basteln. Sie starb bevor sie ihr Werk vollenden konnte. Ihre Klassenkameraden vollendeten das Werk danach. Die Vögel stehen für Hoffnung für bessere Zeiten. Das war also sehr passend.






Wir waren dort am Veteran's Day. Es gab überall irgendwelche Aktionen oder Rabatte für Veteranen. Es ist ein Tag um alle amerikanische Veteranen zu bedanken für ihre Arbeit, die Amerikaner zu beschützen. Die Armee war nicht immer so beliebt. Nach dem Vietnamkrieg wollte keiner mehr in die Armee. Nach 9/11 wurde sie aber wieder sehr beliebt und dieser und andere Tage woran die Veteranen gedankt werden damit auch.

Noch bevor es nach Hause ging, mussten wir noch ein paar indische Produkte kaufen in einem Laden speziell für indische Spezialitäten!

AMUN

Am 16. und 17. November ging es mit den anderen 4 MUN-Schüler nach Conway für die Arkansas Model United Nations conference an der University of Central Arkansas. Viele Sachen waren anders bei dieser MUN als die in Europa. Erstens können alle perfektes Englisch sprechen, was schon eine ganz schöne Herausforderung war für mich. Zweitens ist der Ablauf anders als ich den von Europa kannte. Es gibt hier Awards für die Besten im Committee, wofür Schüler Credits bekommen in der Schule. Es wird also sehr darum gekämpft, diese Awards zu gewinnen. Da es das in Europa nicht wirklich gibt, ist dort der Ehrgeiz nicht so groß. Am Ende war es eine geniale Erfahrung und es machte sehr viel Spaß. Achja, und ich habe die Herausforderung meiner Meinung nach durchaus gut gemeistert: als Einziger meiner Schule wurde ich ausgezeichnet mit einem Award. Ich war Indonesien im Special and Political Committee und meine Arbeit war der Meinung der Chairs des Committees nach eine 'Honorable Mention' für den 'Outstanding Delegate' wert! Es gab ein Outstanding Delegate und so 10 Honorable Mentions von 71 Delegates im Committee. Außerdem gab es für mich am Abend ein Gratis Steak-Menu, weil irgendein Gummiteil in meiner Suppe war. Ein Klassiker, oder? 

7
General Assembly und auch der Raum meines Committees.

 Mein Outfit! Ich habe die meisten meiner Pins abgenommen und einfach als Blazer für AMUN genommen. War super. Viele fragten mich während der AMUN woher ich komme, weil irgendwas mit meinem Akzent war. Übrigens, dies ist ein Bild, welches meine Oma hier gemacht hat. Sie war sehr nett. Jetzt ist sie in der Heimat in Indien bis Januar.
Ein sehr schlechtes Foto vom Balkon des Hotels aus. War aber schönes Wetter!


JUHUUU! Mein Award! Habe mich seeeehr darüber gefreut!

Den besten amerikanischen Burger den ich bis jetzt gehabt habe! Wir aßen bei David's Burger in Conway bevor wir die Rückfahrt nach Russellville antraten.










Thanksgiving & Black Friday

Thanksgiving ist ein traditionelles Fest in Amerika (und Kanada, aber dort wird es früher gefeiert) am letzten Donnerstag im November. Dieses Jahr fiel Thanksgiving am 22. November sehr früh aus. Ich wechselte mit Thanksgiving auch meine Gastfamilie. Jetzt ging es zu den Enchelmayers, die ich schon kannte, da ich öfters mit denen zur Kirche gegangen bin, während ich bei den Patels war. Ich ging mit den vier Enchelmayers zu den Eltern von Ernie - mein Gastvater - in Jonesboro in Nordost-Arkansas.

Der Garten in Jonesboro.

 Unglaublich, aber wahr! In meinen Zimmer in Jonesboro gab es deutsche Tassen... Oktoberfest-Tassen!
 Es gab Pfannkuchen auf deutsche Art und Würstchen... Auf amerikanische Art.
 Alles süße Sachen... Eine amerikanische Kombination wäre zum Beispiel Puderzucker, Marmelade oder Apfelmus, vielleicht noch ein wenig braunen Zucker und das ganze abgerundet mit einer großen Portion Syrup. Naja... Nicht ganz so meins. Zu süß! Aber eins nach dem anderen war schon sehr gut!
 Ernie und seine schön goldbraungebackenen Pfannkuchen!


 Der Thanksgiving-Tisch!


 Mein Gastbruder Jaedon und meine Gastschwester Karis! Beide total super, hab' viel Spaß mit den Beiden!
 Der Thanksgiving Truthahn. Mensch, der war gut! Wir haben jetzt noch was übrig, und der schmeckt immer noch sehr genial!

 Anderes Essen für Thanksgiving. Links oben ist Pumpkin Pie, darunter Sweet Potatoes mit Marshmallows drauf, darunter normale Bohnen, daneben etwas Süßes... Ich glaube, das war Marmelade... Darüber Brötchen, die man mit Butter bestreichen sollte, darüber Bohnen-Auflauf. Auf dem Bild unten ist hinten links Dressing, was aus Maisbrot besteht mit irgendwelchen Sachen drin. Keine Ahnung, was alles, aber auf jeden Fall sehr lecker! Dann daneben Kartoffelpüree, daneben der Truthahn, daneben, in dem Gefäß, ist Apfel Cidre und daneben, unter der Glashaube, ist Chocolate Chip Kuchen. Der war unglaublich gut. Wirklich unglaublich!



 Man macht am Thanksgiving Donnerstag eigentlich sehr wenig. Man isst sehr gutes Essen, guckt Football, oder schläft. Ich habe mit Jaedon Horatio Hornblower geguckt, eine Serie über einen jungen, englischen Admiral am Ende des 18. Jahrhundert.


 Am nächsten Tag, den 23. November, ging es raus auf die Felder auf Besuch bei einem Freund der Enchelmayers, der einen Bauernhof besitzt und Sojabohnen, Reis und Mais anbaut. Arkansas ist der größte Produzent für Reis in den ganzen Vereinigten Staaten. Auf dem Weg dorthin fiel mir auf, dass die Landschaft sehr flach war. Ost-Arkansas ist sehr viel flacher als West-Arkansas. Nachdem die Kinder eine Fahrt auf die Traktor machen konnten, er uns viel über seinen Betrieb erklärt hatte und wir einfach ein wenig geplaudert hatten, ging es zurück nach Jonesboro.







 Der Freitag nach Thanksgiving heißt Black Friday, weil das der Tag im Jahr ist, an dem die Geschäfte die besten schwarzen Zahlen schreiben. Das kommt, weil Geschäfte sehr gute Angebote an dem Tag machen und Menschen traditionell in die Malls strömen und kaufen, kaufen und kaufen für Weihnachten. Thanksgiving ist nämlich der letzte Tag vor den Weihnachtsvorbereitungen. Es ist komplett verrückt. Heutzutage fängt das schon an am Abend von Thanksgiving an, wodurch es jetzt auch schon einen Grey Thursday gibt! Ich habe auch was an dem Tag ergattert, allerdings abends, als die meisten Menschen sich schon vom Acker gemacht hatten. GAP hatte geniale Angebote, bis zu 60% Rabatt! Für eine 'Weihnachtspyjamahose' und eine Jeans habe ich 40% Rabatt bekommen! Und ich liebe GAP, also das war schon supi! Außerdem hatte Apple gute Angebote, da habe ich mir die EarPods Kopfhörer bestellt, die ich mir schon länger kaufen wollte. Und jetzt habe ich sie für 7 Dollar weniger bekommen!

Weihnachtsbaum in der Mall

Echte deutsche Mandeln! Waren die wirklich!:-D

Am 24. November ging ich mit Ernie, Jaedon und Karis zum Naturzentrum von Crowley's Ridge, ein Gebiet mit viel Höhenunterschiede durch ein Erdbeben. Es gab verschiedene Tiere dort und mehr über die Natur von Arkansas dort. 





Draußen kann man über verschiedene Pfade wandern.

Wunderschön, oder?


Am Abend ging es noch zu einer Weihnachtsausstellung. Ein kleines Gebäude mit viel Kitsch, kann man so sagen! Typisch amerikanisch, und sofort nach Thanksgiving. Die meisten Menschen fangen an ihre Häuser Anfang Dezember zu schmücken.
Eine Uhr, die angibt, wie viele Tage es noch bis Weihnachten sind. Sehr praktisch!







 Draußen, auf dem Weg zu dieser Ausstellung, gab es auch Bäume die geschmückt waren mit Laternen. Sah sehr schön aus!


INTERACT Induction

Nach den schönen Thanksgiving-Ferien ging es zurück in die Schule. Das Wetter ist irgendwie immer noch sehr gut hier. Heute war ich zum Beispiel joggen in kurzer Hose und T-Shirt. Im Dezember! Naja, ich habe ein paar Bilder gemacht von meinen Schulalltag. 
 So sieht es noch fast jeden Tag aus!
 Ein Luftschutzbunker, den die Schule baut... Anscheinend brauchen wir den...
 Der Parkplatz. Naja, nur ein Teil... Da man hier mit 16 schon fahren darf, gehen viele mit dem Auto zur Schule.


Ein Poster unseres Nachrichtenteams!








 Taylor und das Notebook, das wir jeden Schultag benutzen um die Schulnachrichten aufzunehmen und hier, mit dem Höhrer auf Lautsprecher, abzuspielen.

Dann, am Donnerstag, den 29. November, war meine INTERACT Induction. Ich wurde in den INTERACT-Club der High School eingeweiht mit einem Pin und einem T-Shirt vor anderen Rotary- und INTERACT-Mitgliedern und Eltern.



Group Picture!!

Outbound Interviews



Letztes Wochenende, vom 1-2. Dezember, ging es nach Little Rock mit Ernie und Nick. Die neuen Outbounds vom D6150 und D6170, insgesamt 10 Mädchen, wurden in Interviews beurteilt und auf ihre Wunschländer zugeteilt. Es waren viel mehr Interviews als bei unserer Orientation in Deutschland, aber wir hatten anstatt 10, 80 Outbounds aus unserem Distrikt in Deutschland! Die Rotexer, manche Inbounds und alle neuen Outbounds blieben eine Nacht im Hotel gegenüber. Wir hatten ein Heidenspaß!


Unser Interview-Tisch! Rechts: Das Gebäude wo es stattgefunden hat.


So das war es bis jetzt! In den nächsten Tagen und Wochen kommen noch aufregende Dinge auf mich zu: nächstes Wochenende wir Ski gefahren in Keystone, Colorado, die Woche darauf habe ich meinen Snowflake Ball in der Schule und die Woche danach ist schon Weihnachten! Ich bin gespannt ob es noch Schnee geben wird oder nicht... Bis dann!!!