Sonntag, 9. Juni 2013

Der April macht was er will! 

Ostern, RYLA, Prom, Hot Springs, Little Rock... (03.04.2013-30.04.2013)

Im April gab es endlich wirklich besseres Wetter. Es wurde warm, und die Tage waren viel länger. Ich feierte Ostern mit Nick, ein Schulfreund und seine Familie. Die war sehr nett, und wir haben herrlich gegessen! Ich kriege so das Gefühl, dass in den Staaten das Festessen immer ziemlich gleich ist, denn es gab wieder ein schönes Stück Fleisch und Mais. Maisbrot (Corn Bread), das amerikanische, ist unglaublich. Ich liebe es! Und ich habe schon gesehen, dass es auf Amazon auch in Deutschland verkauft wird. Super! 

Das Wochenende nach Ostern ging ich zu den Rotary Youth Leadership Awards (RYLA) in Ferndale, nicht weit südlich von Little Rock. RYLA war im 4H Camp, ein wunderschönes Gelände. RYLA besteht aus High School Schülern aus der 10. und 11. Klasse (ich durfte dort als Zwölftklässler dabei sein, weil ich Rotary-Austauschschüler bin) im Rotary-Distrikt 6170. Qualifiziert waren Schüler die besondere Führungsfähigkeiten in der Schule zeigten. Uns wurden in dem Wochenende noch viel mehr solche Fähigkeiten beigebracht und sie wurden getestet. Es war eine Menge Spaß!

 Es wurde dort Kanu gefahren...
...eine gute Party organisiert...
geklettert...

blind vertraut... (man sollte hier mit zugebundenen Augen seine Hand auf eine Mäusefalle hauen, ohne dass die sich auslöst. Der Partner sollte dabei die Hand navigieren. Es gab viele solche Spiele, wo man sich gegenseitig, manchmal blind vertrauen musste. Das war super!
 Die ganze RYLA-Gruppe. Gute Leute!

Die Lila-Gruppe mit unseren RYLA-Zertifikaten und ein kleines Geschenk, was unsere Person präsentiert, geschenkt von unseren Gruppenleitern. Wir wurden in Gruppen untergeteilt, um alle Aktivitäten einfacher zu machen. Wir machten jede Aktivität mit einer anderen Gruppe, damit wir so viele Leute es geht kennen lernen konnten. Als Geschenk bekam ich ein Sudoku-Buch (wovon ich wirklich schon zu viele habe... Aber die Idee war schön!). Ich bekam es, weil die Leiter mich klug fanden. In einer Aufgabe die ganze Gruppe Augenbinden trug, alle ein Klötzchen bekamen und die Farbe wussten durch kurz davor das Klötzchen sehen zu dürfen. Jedes Klötzchen hatte eine andere Form-Farben-Kombination, und eins fehlte. Wir mussten herausfinden, welches das war. Ich hatte genau im Kopf wie wir es machen sollten, und nahm die Initiative. Und es klappte!

Auch gab es diesen Monat die erste Tornado-Warnung. Ich saß mit den anderen Track-Sportlern bei mir in der Schule im Umkleideraum und musste warten, bis die Warnung aufgehoben wurde. Das war mehr als eine Stunde lang!

Dann, am 20.04, ging es zum Abschlussball, hier Prom genannt. Wie beim Snowflake-Ball im Dezember, machten wir uns dieses Mal wieder schick und sorgten für genügend Bildmaterial. Dieses Mal gingen Caitlyn und ich mit einer ganzen Gruppe essen. Danach ging es zum Prom in der Schule. An meiner Schule gibt es After-Prom, was nachdem Prom um ungefähr Mitternacht zu Ende ist, um eins anfängt und die ganze Nacht geht. Es wurde von den Eltern der Schüler organisiert und ist einfach nur ein großer Spaß. Es wurde ebenfalls in der Schule veranstaltet. After-Prom wurde eingeführt um Schüler nachts von den Straßen zu halten. Und das klappt sehr gut.


Ich und Caitlyn beim 'Foto-Shooting'

Die ganze Truppe, mit der wir zum Prom gegangen sind!

Ja, wir hatten sogar noch ein schönes Fleckchen am Arkansas River...

Essen gingen wir im Oak Tree Bistro, ein Restaurant in Russellville. 


Ein Bild nach Prom und vor dem After-Prom. Wir hatten uns umgezogen, und in Lila ging es zum After-Prom. Warum in Lila? Das Thema war Mardi Gras, das Karneval in den Staaten.

Vom 25-29 April ging es zu den Masons in Hot Springs. Am 25. April präsentierte ich beim Scenic 7 Rotary Club Hot Springs. Der heißt so wegen der Strasse, der Highway Scenic 7, worauf Charlie's Pizza Pub, wo der Club sich trifft, sich befindet. Es war ein kleiner Club, aber wie immer gut ihn über den Austausch informieren zu dürfen! Nach dem Treffen ging es nach Rob Coleman's Crystal Mine, eine Kristallmine nur wenige Minuten entfernt. Dort hat uns der Eigentümer persönlich seine Mine gezeigt. Das war möglich, weil ein Club-Mitglied ihn kannte. So sieht man mal wieder, was Rotary alles ermöglicht! Am Abend aßen wir lecker - Vonda Mason ist eine gute Köchin. Am Freitag ging es nach Little Rock um die Stadt zu besichtigen. Endlich, nach all den Monaten, bekam ich endlich die Stadt gut zu sehen. Wir besuchten das Historic Museum of Arkansas, wo es gratis Ausstellungen gab.

Danach ging es zum Gebäude von Heifer International, was in 2007 den LEED Award bekommen hat. LEED steht für Leadership in Energy and Environmental Design. Das Gebäude ist extrem energiesparend gebaut. Es ist ein ziemlich schönes Gebäude, wie ich finde. Auch das Heifer Village, ein anliegendes Gebäude, ist sehr interessant. Dort wird in einer kinderfreundlichen Ausstellung erklärt was Heifer wo und wie macht. Die große Aufgabe ist es, Tiere wie Kühe, Hühner, Ziegen weiter zu geben an arme Leute, damit die eine eigene Nahrungsversorgung versichern können. Wenn das Tier Jungen bekommt, sollten die wieder weitergegeben werden an andere Menschen die solche Tiere brauchen. Es ist ein sehr interessantes Projekt. Auch interessiert Heifer sich für erneuerbare Energien, die Bekämpfung von Krankheiten, und die Ernährung von Menschen über der ganzen Welt. Ich könnte mir gut vorstellen, irgendwann mal für Heifer International zu arbeiten. Wer weiß?
Das Hauptquartier von Heifer International in Little Rock. Von hier aus werden Projekte in aller Welt koordiniert.
Der Blick vom Hauptgebäude aus auf den Garten. Dort wurde ein Zelt aufgebaut für eine Wohltätigkeitsveranstaltung. David Mason sagte mir, dass der Eintritt wahrscheinlich ziemlich hoch ist. Das glaube ich ihm sofort!

Das Heifer Village.


Dort gab es einen unglaublich guten Beerensalat - Spinatblätter, Blaubeeren, Erdbeeren, getrocknete Cranberries, Fetakäse, Walnüsse, und wahrscheinlich noch andere leckere Sachen, unter anderem die geheime Zutat die sorgt für die Unwiderstehlichkeit. Ach, und alle Produkte werden so lokal es geht beschafft. Auch ein Konzept, das Heifer beherzigt.
Danach gingen wir zum Capitol von Arkansas. Das sieht dem in Washington D.C. ziemlich ähnlich, oder?
 
Es war sehr weiß dort drinnen. Auch schön muss ich sagen.
Ich hatte noch eine Präsentation im Scenic 7 Club...
...mit schönem Gruppenbild!

Hier waren wir bei Coleman's Crystal Mine, eine Kristallmine. Der Eigentümer, Herr Rob Coleman, gab uns höchstpersönlich eine Tour! Diese Kristalle müssen alle noch gesäubert werden. Dies passiert mit Wasser und Oxalsäure, beziehungsweise Kleesalz.

 In der Mine konnte man auch selber nach Kristallen graben. Das habe ich gemacht mit David! Wir haben sogar ein paar Schmuckstücke gefunden!


Vonda ist eine ausgezeichnete Köchin. Das Cornbread war genial, und die Enchiladas waren Phänomenal. Eli, der Junge der über sein Projekt mit den jüngeren Schülern eine Präsentation gehalten hatte, besuchte mich dort. Es war gut, ihn besser kennen lernen zu können. Netter Kerl!


Natürlich konnte ein Besuch nach Hot Springs nicht fehlen. Wie man an dem Dampf sehen kann, ist das Wasser aus der Quelle heiß. Es ist 143°F, beziehungsweise 61 °C! Ziemlich heiß also.


Diese heiße Quellen haben Hot Springs berühmt und berüchtigt gemacht. Dies ist eines der vielen Badehäuser in der Stadt. Von den zahlreichen Betrieben sind nur noch zwei richtige Badehäuser. Die anderen sind zur Besichtigung geöffnet, oder dienen jetzt einem anderen Zweck, zum Beispiel den einer Kunstgalerie.

Ein Modell der imposanten Badehausreihe.

Ein Blick in eines der traditionellen Badehäusern. Dies ist die Rezeption, wo man seine Wertsachen abgeben kann. Die werden in einem der kleinen Safes im Hintergrund gesichert.

Früher war dieses Gebäude von der Army, denn man glaubte an die heilenden Kräfte des heißen Wassers. Nachdem Hot Springs einen Schlag bekam und den Bach herunter ging, wurde dieses Gebäude aufgegeben. Jetzt ist was anderes drin, aber ich weiß nicht was...

Wir liefen an der Grand Promenade entlang, ein schöner Wanderweg hinter den ganzen Badehäusern.

Danach gingen wir ins Gangster Museum in Hot Springs. Im 20. Jahrhundert gab es viele berüchtigte Schurken die sich in Hot Springs erholten oder einfach nur untertauchten. Oft würde man gemeinsames Spiel mit den Gangstern machen, denn die hatten viel Geld in der Tasche was man der Wirtschaft von Hot Springs natürlich nicht vorenthalten wollte. 

Einer der bekanntesten Gangster der Geschichte: Al Capone. Er war oft in Hot Springs.

Ein originaler Roulette-Tisch aus einer der vielen Casinos. Auch wenn Glücksspiel verboten war, wurde es öffentlich und sehr viel in Hot Springs gemacht. Da es aber gutes Geld einbrachte, kümmerte sich keiner darum.
Am Ende der Führung konnte man ein echtes Maschinengewehr halten, was die Handlager von Al Capone wohl benutzt haben in der Zeit. Es ist zwar funktionsunfähig, aber schwer ist es, und cool sieht es auch noch aus!
Im Museum-Shop gab es neu gedruckte Zeitungen von früheren Zeiten. Ich musste mir einfach diese Ausgabe des Norfolk Ledger-Dispatch vom 7. Mai, 1945 kaufen. Es ist hochinteressant zu lesen wie die Engländer über das Ende des Krieges schrieben. Und es ist einfach Klasse, finde ich!

Wir haben sehr lecker gegessen bei Newk's. Na, fällt was auf? Schwarz, Rot, Gold!!!

Von einem Aussichtsturm auf einem Hügel der über Hot Springs ragt, kann man die wunderschöne Landschaft bewundern. All die verschiedenen Farben, und die schönen, runden Hügel waren einfach genial.


Wie beim letzten Mal mit Jim, schrieb ich auch jetzt wieder in das Gästebuch.

Auf dem Rückweg nach Russellville hielten wir an beim Petit Jean. Dies ist ein Hügel mit schöner Aussicht!

Der Name kommt von Jean, ein französisches Mädchen, das sich als Junge verkleidet hatte um mit ihrem Verlobten nach Amerika kommen zu können. Nach einem sehr herzlichen Leben mit den Indianern starb sie an eine Krankheit, und wenn man die Geschichten glauben muss, auf diesem Hügel. Ach ja, auch ihr Geist schwebt noch herum! 

Es gab unglaublich viele größere Raubvögel dort, die alle zusammen um die Felsen herum schwärmten.

Eines meiner Lieblingsbilder.

Der Arkansas River, wo auch die Indianer die aus ihrem Gebiet verjagt wurden um in Territorien in Oklahoma zu leben ihre Reise entlang führten. Diese Route ist der sogenannte Trail of Tears, der Pfad der Tränen. Dieser Name steht für das viele Leid, dass den Indianern angetan war, und auch für die schwere, manchmal tödliche Reise ins Territorium.

Einer von vielen Vögeln. Ich hab ihn auf die Kamera gekriegt!

Und das war es schon wieder für diesen Monat! Aber passt auf... Der Mai hat es auf sich!





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen